Reinhard David ist ehrlich: „Wie ich meinen Worten gerecht werden sollte, das wusste ich da noch gar nicht so genau. Aber ich wollte dieses Versprechen einlösen. Es war in all den Jahren mein Leitmotiv: Wege finden, Rotenburg und die Region neben einer sicheren Wasser- und Energieversorgung zu unterstützen. Und ich denke, die Belegschaft der Stadtwerke und ich, wir sind diese Wege gemeinsam und konsequent gegangen.“ Persönlich und nah, so lautet ein Motto der Stadtwerke. Dies gilt für die Kundenbetreuung – aber auch für die verschiedenen Förderungen für Projekte vor Ort, in die Umwelt, die regionale Kultur, den Sport, die sozialen Engagements. Es gibt doch nichts, was wichtiger wäre, findet Reinhard David. „Besondere Freude hat es gebracht, Projekte zu begleiten und zu verfolgen. Zu sehen, wie Pläne und Konzepte in die Tat umgesetzt wurden und welche positiven Resultate sie bewirkt haben. Und nicht zu vergessen, der Betrieb des Ronolulu, als touristisches Highlight in Rotenburg, sowie die Neuausrichtung des Flugplatzes.Spannende Aufgaben.“
Wer Energie von den Stadtwerken Rotenburg bezieht, unterstützt im Umkehrschluss die Region. So gewinnen alle, findet Reinhard David, so macht die Arbeit Spaß. Die Energie erzeugen die Stadtwerke nach Möglichkeit umweltfreundlich vor Ort mit über 40 eigenen Kraftwerken, Blockheizkraftwerke und Photovoltaikanlagen. Und nicht nur im Engagement für die Stadt gilt die persönliche Nähe als festes Leitmotiv: Alles, was möglich ist, wird regional eingekauft. Davon profitiert die lokale Wirtschaft. Außerdem erhält jeder Stromkunde mit seiner Jahresrechnung einen Rotenburger-Stadtwerke-Zehner, den er nur in Rotenburger Geschäften einlösen kann. So partizipieren zum einen die Kunden und zum anderen die regionale Wirtschaft gleichermaßen. Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Reinhard David betont: „Für uns sind die sogenannten ‚kleinen Kunden‘ die absolut entscheidenden Kunden. Private Haushalte, kleine Geschäfte, lokale Unternehmen. Diese Menschen sprechen wir mit unserem Angebot an. Das ist unsere besondere Zielgruppe, sie passt am besten zu uns und unserer Einstellung.“ Reinhard David sagt: Danke für das geschenkte Vertrauen und sehr spannende zwölf Jahre. „Durch unsere lokale Denke und unsere Sponsorings haben sich wirklich tolle Momente ergeben“, sagt er. Hochwertige Konzerte des Jazzclubs Just Jazz, des Kuba oder turbulente Sport-Spitzenleistungen im Basket-, Hand- oder Fußball. Artgerecht gerettete Fledermäuse mit dem Nabu Rotenburg, viele Umwelt-Projekte mit dem BSW und BUND, das Anlegen von ökologisch wertvollen Streuobstwiesen auf stadtwerkeeigenen Wiesen, eine neue Kühlzelle für die Rotenburger Tafel und und und. Besonders wird ihm die Rehkitz-Rettungsaktion mit dem Hegering Sottrum in Erinnerung bleiben. Aus diesem Projekt heraus, das in ganz Norddeutschland Beachtung fand, wurde sogar ein eigener Verein gegründet. Das ist nachhaltiges Sponsoring. Reinhard David denkt laut weiter: „Die Stadtwerke und ihre Mitarbeiter sind ein Teil von Rotenburg und engagieren sich vor Ort. Corona verdeutlicht uns nochmal aktuell, wie wichtig gelebte Regionalität für uns alle ist. Klar, Kunden werden mit Sicherheit irgendwo im Internet einen etwas günstigeren Energieanbieter für sich finden können. Aber keinen, der sich so sehr für Rotenburg einsetzt – verlässlich und mit viel Herz. Und das zahlt sich aus.“ Für Mitte August, wenn sein Nachfolger, Volker Meyer, die Geschäftsführung übernimmt, wünscht sich Reinhard David einen klaren Cut. „Der Alte geht und ist weg. Der Neue übernimmt.“ Um die Zukunft der Stadtwerke ist ihm nicht bange. „Einen besseren Nachfolger hätten wir nicht kriegen können, das ist ein großes Glück für die Stadtwerke, für Rotenburg und die Region.“