Ausgezeichnet – Nds. Wirtschaftspreis für Mittelstand und Handwerk 2018

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    Ausgezeichnet. Ein Adjektiv, das ganz passend zwei Unternehmen in der Region charakterisiert. Zum einen das Autohaus Holst in Scheeßel, zum anderen die pds GmbH in Rotenburg. Denn obwohl sie zu ganz unterschiedlichen Branchen zählen, haben beide doch eins gemein: Sie haben sich für den Niedersächsischen Wirtschaftspreis für Mittelstand und Handwerk 2018 beworben und sind jeweils auf der Nominierungsliste gelandet. Damit zählen sie zu den Besten des Landes.

    Wenn Heide Holst und Torsten Meyer, beide Geschäftsführende im Autohaus Holst, von ihrer Bewerbung erzählen und ihr Konzept erläutern, ist ihnen die Begeisterung fürs Unternehmen anzumerken. Durch den Unternehmensverband Rotenburg-Verden wurden sie auf den Preis des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung aufmerksam und entschieden: Wir machen mit. Überschrift der Ausschreibung 2018: Innovative Modelle zur Fachkräftegewinnung. Ein branchenübergreifendes Thema, denn: „Alle Unternehmen und Handwerksbetriebe in Niedersachsen spüren, dass qualifizierte Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt knapp werden“, so ein Auszug der Ausschreibung.

    Innovative Modelle zur Fachkräftegewinnung – ein Thema, „auf dessen Klaviatur wir spielen können“, so Torsten Meyer. Und so wurden die Unterlagen angefordert und mit vielen Informationen versehen eingereicht. Für Heide Holst und Torsten Meyer ist es wichtig, schon junge Menschen für die Branche und den Arbeitgeber vor Ort zu begeistern. So wird die Gestaltung des alljährlichen Zukunftstags auch nicht als lästige Pflichtaufgabe gesehen – im Gegenteil, Jahr für Jahr wird den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein praxisorientierter spannender Tag geboten. Gleiches gilt für spätere (Schul-)Praktika. Auch auf Messen und Ausbildungsbörsen präsentiert sich das Autohaus. Eine Ansprache an junge Leute, die sich auszahlt: Zwischen 15 und 17 Auszubildende gleichzeitig sind bei Holst immer tätig, teils im technischen, teils im kaufmännischen Bereich.
    Die klassischen Print-Stellenanzeigen, das haben Heide Holst und Torsten Meyer bemerkt, ziehen in bestimmten Altersgruppen nicht. Für sie ist es daher wichtig, dorthin zu gehen, wo sich junge Leute gerne aufhalten: etwa in den sozialen Medien. Doch es geht nicht nur um die Gewinnung von Nachwuchs, sondern auch um erfahrene Fachkräfte. Die positive Außendarstellung der Firma hilft dabei enorm – etwa durch die Anzeigen-Kampagne „Mit Herz bei der Sache“. Aktuelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter traten dabei mit Wort und Bild zum Vorschein und vermittelten: Wir fühlen uns hier wohl. Auch den Mitarbeitenden, die aus der Elternzeit zurückkommen bietet das Autohaus Holst außerordentlich viel Freiheit bei der Gestaltung der zukünftigen Arbeitszeit. „Wir sind sehr kinder- und familienfreundlich“, so Heide Holst, sichtlich stolz.

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    Die Veranstaltung des Mittelstandsforums, die „Stiftung Junges Wissen“, Schul-Aktionstage – auch damit konnte das Autohaus die Jury beeindrucken. Und so flatterte schließlich der Brief des Ministeriums ins Haus mit der Nachricht: Das Unternehmen hat es auf die Nominierungsliste geschafft, zählt also zu den besten drei der Kategorie Handwerk. Jene drei wiederum wurden jeweils belohnt mit einem hochwertigen Imagefilm, für den ein Drehteam für einen Tag anreiste. „Eine spannende Erfahrung“, berichtet Torsten Meyer. Und auch wenn es nicht für Platz 1 gereicht hat – die Nominierung ist ein toller Erfolg, da sind sich alle Beteiligten im Hause Holst einig. So sehen es auch Louisa Just (Head of Human Resources) und Sarah Tietjen (Head of Marketing) bei pds in Rotenburg. Der Softwareentwickler schaffte es in der Kategorie Mittelstand auf die Nominierungsliste. „Alle nominierten Unternehmen übernehmen in ihren Bereichen Vorreiterrollen und können so auch als Vorbilder für andere stehen“, hatte Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann während der Preisverleihung betont und so werten Louisa Just und Sarah Tietjen die Auszeichnung als großen Erfolg. Und nicht nur sie, sondern das gesamte Team inklusive Geschäftsführung. Durch einen Kollegen waren die beiden Mitarbeiterinnen auf die Ausschreibung aufmerksam geworden. Die zwei erinnern sich noch an den freudigen Tag, an dem der Brief von Dr. Bernd Althusmann mit dem Glückwunsch auf dem Tisch der Geschäftsführung landete. Eine Nachricht, die gut ankam. Ebenso wie der spannende Drehtag, denn auch pds wurde für die Nominierung mit einem hochwertigen Imagefilm belohnt, der ausstrahlt: Hier lässt es sich gut arbeiten.

    Junge Menschen früh begeistern – dass das der richtige Weg ist, davon sind Louisa Just und Sarah Tietjen überzeugt. Und so wird auch bei pds der Zukunftstag gut geplant, und zwar von den aktuellen Auszubildenden und Studierenden. Die Präsentation auf Messen und Börsen, die enge Vernetzung mit Schulen sowie Auftritte in den sozialen Medien sind unumgänglich. Eine gute Ansprache an junge Menschen ist außerdem der Online-Blog, den die Auszubildenden regelmäßig mit Leben füllen und mit dem sie zielgruppengerecht andere junge Leute für das Berufsfeld und das Unternehmen begeistern können. Und erfahrene Fachkräfte? Die Firma pds hat viele Kunden im Portfolio, die gute Leute in ihren Reihen haben. Aber: Es gibt eine Business-Ethik, quasi einen Ehrenkodex, der besagt, dass keine Kräfte von Kunden abgeworben werden. Woher also Kräfte mit viel Erfahrung bekommen? Über Anzeigen zum Teil, durchaus auch über Online-Stellenportale, „aber sehr viele kommen mittlerweile über Empfehlungen von aktuellen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die andere auf uns als Arbeitgeber aufmerksam machen“, berichtet Louisa Just. Ein gutes Zeichen fürs Betriebsklima.

    Auch wenn das Autohaus Holst und pds unterschiedlichen Branchen angehören, haben sie etwas gemein – sie wissen, wie groß die Bedeutung der aktuellen Belegschaft samt oft langjähriger Erfahrung ist. Daher ist es für beide Unternehmen überaus wichtig, dass sich die aktuellen Kollegen und Kolleginnen quer durch alle Abteilungen und Bereiche wertgeschätzt fühlen und mit dem Arbeitgeber identifizieren. Wohlfühlatmosphäre – ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt. Und nun die Füße hochlegen und auf den Lorbeeren ausruhen? Louisa Just und Sarah Tietjen schütteln den Kopf. „Die Nominierung ist toll, aber die IT ist – wie auch die Bereiche Handwerk und Pflege – ein umkämpfter Markt in Sachen Fachkräfte und Nachwuchs.“ Daher gelte es, weiter am Ball und offen für neue Ideen zu bleiben. „Die Nominierung zeigt, dass wir es an vielen Stellen gut machen. Aber man kann noch besser werden.“ Und so sei die Nominierung Ansporn und Herausforderung zugleich.

    Wibke Woyke
    Wibke Woyke
    Wibke Woyke schrieb von September 2017 bis Juni 2020 für die STARK.
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