Durchstarten im Bereich Social Media

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    Rotenburg Osterholz. Stehen Sie auf der dunklen oder hellen Seite der Macht? Klar, Star-Wars-Fans werden damit etwas anfangen können. Aber eine Frage, die ein Geldinstitut seinen Kundinnen und Kunden stellen würde, ist das wohl nicht. Stimmt’s? Stimmt nicht! Das Social-Media-Team der Sparkasse Rotenburg Osterholz ist seit einem halben Jahr intensiv in der digitalen Welt unterwegs – mal mit frechen, pfiffigen Fragen, mal sachlich informierend, mal werden die eigenen Azubis bei Facebook und Co. eingespannt. Ein erfolgreicher Weg? Ja, wie Melanie Müller und Tina Bäuerle deutlich machen. Für sie steht fest: „Unsere Rechnung ist voll aufgegangen.“

    Melanie Müller und Tina Bäuerle – das sind jene zwei Frauen, für die sich ein Großteil ihrer Arbeitszeit um soziale Medien dreht. Melanie Müller kam 1998 als Auszubildende zur Sparkasse – damals noch Kreissparkasse Rotenburg – und blieb bis heute. Ihr Wunsch von Beginn an: in den Marketing-Bereich wechseln. Genau das klappte mit dem Umzug der Hauptstelle nach Zeven. Dort hat die 39-Jährige auch heute noch ihr Büro. Kollegin Tina Bäuerle, 28 Jahre, gebürtige Chemnitzerin, kam 2009 ebenfalls als Auszubildende an Bord und ist wie Melanie Müller Bankkauffrau. Gemeinsam mit weiteren Kolleginnen und Kollegen zählen sie zur Abteilung Kommunikation. Am 2. Januar 2018 hieß es für die Zwei: Start frei, mit großen Schritten losmarschieren in die sozialen Medien. Wie kam es dazu? „Den Gedanken, intensiv in den Bereich Social Media einzusteigen, gab es schon länger in unserem Haus“, berichtet Melanie Müller. Letzter Anstoß war schließlich eine Fortbildung von Tina Bäuerle, die ihre Facharbeit zum Thema Social Media verfasste. Und schließlich waren die Kolleginnen und Kollegen aller Ebenen inklusive Vorstand überzeugt. Klar war aber auch: Die bloße Anmeldung bei Facebook allein reicht natürlich nicht. Um einen guten Auftritt sicherzustellen, braucht es personelle Kapazitäten. Eine Erkenntnis auch im Haus der Sparkasse Rotenburg Osterholz und so investieren Melanie Müller (in Teilzeit tätig) und Tina Bäuerle (Vollzeit) inzwischen 70 Prozent ihrer Arbeitszeit in die sozialen Netzwerke.

    Um gut für den Start gerüstet zu sein, galt es zunächst, ein entsprechendes Konzept zu erstellen. Welche Inhalte sollen gepostet werden? Wann, wie oft, worüber? Und was ist, wenn es negative Kommentare von Nutzern gibt? Oder wenn die Kolleginnen und Kollegen nicht mitmachen? Fragen und Zweifel, die sich mit Blick auf die ersten Monate als unbegründet herausstellten. „Wie alle Kolleginnen und Kollegen mitziehen, das ist toll, da können wir nur Danke sagen, wie die das Ganze mit Leben füllen“, bekräftigt Tina Bäuerle. Viele Anregungen kommen aus der Mitarbeiterschaft, was mögliche Inhalte und Themen angeht. „Wir haben daher noch an keinem Tag hier zusammengesessen und gegrübelt ‚Was machen wir jetzt bloß?’“, sagt Melanie Müller. Warum aber überhaupt der Schritt in die sozialen Medien? „Für uns sind sie optimal, damit wir uns darstellen und den Kontakt zu unseren Kundinnen und Kunden halten können.“ Und natürlich zu potenziellen Neu-Kundinnen und -Kunden. „Nur allein mit Anzeigen in den Printmedien ist es schwer, alle zu erreichen“, gibt Tina Bäuerle zu bedenken. „Wir engagieren uns vielfach in der Region und durch Facebook und andere Kanäle können wir genau diese Aktivitäten sehr gut darstellen.“ Und das kommt an, wenn man etwa auf die Resonanz auf die jüngste Förderprogrammaktion schaut. Nutzerinnen und Nutzer konnten da nämlich online abstimmen, wie hoch die Fördersummen für welches Projekt sein werden. „Das ging richtig durch die Decke, die Reichweite war unheimlich hoch“, erklären die Zwei. Privatpersonen, Vereine und Organisationen teilten auf ihren Seiten den Beitrag der Sparkasse rund 500 Mal, dessen Inhalt sich so mehr und mehr vervielfältigte. „Ein großer Erfolg.“ Daumen hoch gab es dafür von vielen, die mitmachen.

    Ebenfalls ein Highlight in Sachen Reichweite: die Schweinerei zu Ostern! Rund 800 kleine Sparschweinchen wurden im Haus der Lebenshilfe Rotenburg-Verden mit Glückskeksen gefüllt und zusammen mit 55 weiteren großen Hauptgewinn-Schweinen überall im Verbreitungsgebiet der Sparkasse Rotenburg Osterholz unter freiem Himmel verteilt. Wer sie fand, durfte sie behalten und gewann sogar noch etwas. An einem Feiertag lief die Aktion ab und wer in jenen Stunden den Facebook-Auftritt der Sparkasse verfolgte, erlebte mit, wie viele Erfolgsmeldungen unterlegt mit Fotos und vielen „Hurra-Rufen“ von Nutzerinnen und Nutzern im Minutentakt gepostet wurden. Und auf jeden Beitrag antworte das Social-Media-Team prompt, das trotz des Feiertags im Einsatz war. „Das hatten wir vorher so abgestimmt.“ Denn: „Nichts ist schlimmer, als wenn Menschen keine Antwort auf ihre Beiträge erhalten.“ Die Schweinchen-Aktion wurde übrigens ausschließlich über die sozialen Medien durchgeführt. „Für uns war sie ein Testballon, um zu sehen: Klappt das, was kann man in den sozialen Medien erreichen?“, so Melanie Müller. Was ist, wenn keiner mitmacht? Wenn keiner die Schweine sucht? Das Ergebnis zeigt: Die Resonanz war bombig, die Eigendynamik der Aktion enorm. Ebenfalls beliebt: Die vielen Festival-Aktivitäten der Sparkasse in der Region. Beispielsweise in diesem Punkt zeigt sich, wie Off- und Online-Welt verknüpft werden, denn etwa der Kontakt zu den Veranstaltern bei der Organisation gehört ebenfalls zum Aufgabengebiet von Melanie Müller und Tina Bäuerle. Und so nutzen sie dann auch gleich die Netzauftritte, um etwa Festivalkarten an die Frau und den Mann zu bringen. „Dass wir diese Tickets haben und vergeben, ist ja nicht neu, aber durch die sozialen Medien können wir nun endlich viele Leute darauf aufmerksam machen.“ Ob Star-Wars-Tag oder Fußball-WM – aktuelles Tagesgeschehen wird gern in den Beiträgen aufgegriffen. Aber nicht nur bei Facebook ist das Team aktiv, der Auftritt wurde zeitgleich gestartet mit dem bei Instagram sowie mit dem hauseigenen Blog. Letzterer hat eine besondere Erfolgsgeschichte, denn: „Unsere Azubi-Beiträge gehören zu den am meist gelesenen“, berichtet Tina Bäuerle. Der Blog sei insgesamt ein gutes Instrument, um genau dort das ausführlicher darzustellen, was bei Facebook und Co. angerissen wird. Gerade erst hat sich das Team auch bei Twitter angemeldet, das Karrierenetzwerk Xing hat es ebenso im Blick. Denn: Wer sich als Arbeitgeber im Netz modern, frisch und offen präsentiert, hat gute Chancen auf Fachkräfte und Auszubildende und vielleicht in diesem Punkt die Nase vorn gegenüber Mitbewerbern. Welches Ziel hat sich das Team gesetzt? Das wollen die Zwei nicht verraten, aber: „Wir sind schon jetzt sehr zufrieden und positiv überrascht. Und wir haben schon jetzt mehr Beiträge eingespielt, als gedacht.“ Der Redaktionsplan wird ständig aktuell gehalten und fixiert. Für soziale Medien gilt: Schnell zu reagieren, ist wichtig. Daher kann das Social-Media-Team im Haus der Sparkasse Rotenburg Osterholz auch eigenständig handeln und entscheiden.
    Wer Melanie Müller und Tina Bäuerle zuhört, hat tatsächlich den Eindruck: Die machen das schon und haben Spaß dabei. Passend dazu der Instagram-Hashtag, groß geschrieben auf einem Werbeplakat der Sparkasse an der Ortszufahrt Zeven: Gemeinsam #AllemGewachsen.

    Wibke Woyke
    Wibke Woyke
    Wibke Woyke schrieb von September 2017 bis Juni 2020 für die STARK.
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