„Die Anbindung an die A1 ist schlicht und ergreifend Gold wert. Ware kann unkompliziert und schnell angeliefert oder abgeholt werden. Damit haben wir hier einen attraktiven Standort“, geht Thomas Araman auf Bockels großen Vorteil ein, seine Gesprächskollegen stimmen ihm zu. Export ist für alle ein großes und allgegenwärtiges Thema, dem kommt die günstige Lage zugute. „Wir machen rund 65 Prozent unserer Geschäfte von Bockel aus mit der ganzen Welt“, bekräftigt Joachim Schlesselmann das gute Argument für den Standort. Viele Fahrzeuge gehen nach Skandinavien oder Südamerika, erzählt er weiter. „Schon witzig, seine Landmaschine dann mal unter einer Palme wiederzufinden!“ Die Fricke Landmaschinen GmbH bündelt alle Gebrauchtmaschinen aus strategischen Gründen in Bockel, rund 800 Maschinen stehen regelmäßig auf dem Hof. Insgesamt steuert das Unternehmen seinen Handel aus West-Deutschland, auch mit Neuware, von neun Standorten aus. Die meisten Geschäfte laufen über Großkunden.
Anders liegt der Fokus bei der Dat Autohus AG: Für die Firma, die mit Leasing-Rückläufern und gebrauchten Firmenwagen handelt, hat auch das Geschäft mit Endkunden einen bedeutenden Stellenwert. „Vor allem hier in Bockel, weil wir hier einfach eine riesige Auswahl bieten können“, erklärt Thomas Araman. „Wir leben von schnellen Einkaufs- und Verkaufsprozessen und die funktionieren hier.Dieses Konzept haben wir auch an unseren Standorten in Bremen und Berlin umgesetzt. Mit einer Auswahl an über 3.500 Fahrzeugen ist die DAT AUTOHUS AG ideal für jeden der Auswahl sucht, in Ruhe schauen und Probe fahren möchte.“
Auch die Saphir Maschinenbau GmbH profitiert von der Bockeler Lage – und von der eigenen Spezialisierung. „Bei uns kann der Kunde anrufen und Sonderwünsche abgeben. Wir sind Profis in der Landtechnik und setzen individuelle Wünsche um. Hauptsächlich sind dies Geräte für Traktoren, Teleskop- und auch Radlader. sagt Lars Druske. Seinen Ursprung habe das Unternehmen, das wie die Fricke Landmaschinen GmbH der Fricke Gruppe angehört, im Übrigen in den 70er-Jahren, ergänzt der Geschäftsführer. „Es ist eine beeindruckende Historie, aus der die Firma gewachsen ist: Wilhelm Fricke hat damals alles aufgebaut. Er hat zu Beginn, um internationale Beschaffungsmärkte zu erreichen, mit allem Möglichen gehandelt – mit Klavieren, Nähmaschinen, Pferden, ganz verrückt. Was klein und wild anfing, ist heute groß und mit klarem Fokus auf der Landtechnik. Nur als Beispiel: Meine Personalnummer ist die 131. Inzwischen sind wir 2.800 Mitarbeiter in der Fricke Gruppe.“
„Ja, an Fricke kommt hierzulande keiner vorbei“, resümiert der Samtgemeindebürgermeister mit gleichem Nachnamen. Er schmunzelt kurz, ergänzt dann: „Zu Recht. Das Unternehmen und seine langjährige Geschichte, das fördert unser Image. Genau wie das Bockel-Industriegebiet im Allgemeinen – es ist facettenreich und vielseitig.“ Christoph Reuther weiß um die Entwicklung des Gewerbegebietes: In den 90er-Jahren gab es den ersten Bauabschnitt, eine Erweiterung folgte 2003 und 2007 gab es den vorerst letzten Spatenstich – die Betonung liegt auf „vorerst“. „Wir von der Gemeinde setzen uns dafür ein, weiteres Gebiet für Nachfragen bereitzuhalten. Im Moment liegt unser Augenmerk zwar auf den Erweiterungen in Elsdorf, aber auch Bockel haben wir auf dem Schirm“, versichert Christoph Reuther. „Immerhin sitzen hier bereits ein gutes Dutzend erfolgreiche Gewerbetreibende, die auf die A1-Anbindung schwören.“