Floating Homes – Wohnungen auf dem Wasser

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    Ein Haus am Wasser, das hätten viele gern. Aber auch der Traum von einem Haus auf dem Wasser muss nicht unerfüllt bleiben. Wie so ein schwimmendes Haus aussehen könnte, das kann man sich zum Beispiel am Rande des Hamburger Citysporthafens ansehen. In Sichtweite der Elbphilharmonie und nur einen Steinwurf von den Landungsbrücken entfernt, liegt ein schwimmendes Haus der Firma Floating Homes – einem Tochterunternehmen des Verdener Bauunternehmens Matthäi. Dieses ist seit knapp 90 Jahren in allen Bereichen des Bauens tätig und gehört mit seinen rund 2700 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von 772 Millionen Euro zu den 20 größten deutschen Firmen der Branche. Und setzt verstärkt seit 2013 auch im Bereich der schwimmenden Häuser architektonische Akzente.

    Für FH-Geschäftsführerin Katarina Breves besteht kein Zweifel: „Die zeitlose, geradlinige Architektur der Häuser von Floating Homes fügt sich nahtlos in jede städtische, ländliche oder maritime Umgebung ein.“ So auch im Hamburger Citysporthafen: Wo sich Enten, Blässhühner und Kormorane neben Sportbooten und Segelschiffen das dunkle Elbwasser teilen, dort zieht auch der repräsentative, 177 Quadratmeter große zweigeschossige Floating Homes B-Type mit extra Sonnenterrasse staunende Blicke auf sich. Direkt neben dem imposanten schwimmenden Luxusbau, der mit holzverkleideter Fassade, viel Glas und Edelstahl vor allem ein Gefühl von Wertigkeit vermittelt, dümpelt Martha, die nicht mehr ganz taufrische Barkasse, direkt neben einem Highspeed-Schlauchboot, ein paar Meter weiter liegen die Zwei- und Dreimaster Loth Loriën und Tolkien vor Anker und verdecken ein wenig den Blick auf zwei Hamburger Zuschauermagneten, die Musicalspielstätten vom König der Löwen und der Eiskönigin am Rand des Hafenbeckens gegenüber. Drei Schritte über den kurzen, schrägen Steg und man betritt ein Haus, das eigentlich ein Boot ist – aber eines, das zwar schwimmt, aber nicht fährt – und das den Besucher sofort durch seine exklusive Innenausstattung in den Bann zieht.
    Ein lichtdurchflutetes Wohnzimmer (bei Bedarf durch elektrische Jalousien rundum per Knopfdruck ruckzuck verdunkelt), eine moderne, offene und voll ausgestattete Küche, zwei Bäder, ein Schlafzimmer nebst diversen Stauräumen – und nicht zu vergessen die beiden Sonnenterrassen. Eine umlaufende, die direkt an den Wohn-Essbereich im Erdgeschoss anschließt, eine auf dem Dach als Sonnendeck. „Objekte von Floating Homes besitzen bereits in der Standardausführung eine gehobene Ausstattung“, versprechen die Verdener Anbieter, die die schwimmenden Häuser je nach Wunsch als Rohbau oder schlüsselfertig mit kompletter Ver- und Entsorgung anbieten. Floating Homes-Geschäftsführerin Katarina Breves weist auf einen besonderen Trumpf hin: „Umlaufende Panoramafenster, Terrasse und Skydeck erlauben von jedem Winkel des Hauses aus einen unverbaubaren Blick aufs Wasser.“ Und: „An Bord eines Hauses von Floating Homes ist man in direktem Kontakt mit allen Elementen. Diese natürliche Form der Freiheit können nur wenige Häuser an Land bieten.“

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    Gebaut werden die Häuser in Holzrahmenbauweise auf einem wasserdichten, schwimmfähigen Ponton aus Stahlbeton. „Zusätzlich sind die Gebäude an Dalben befestigt und sind so selbst gegen extremes Hochwasser geschützt“, erklärt der Anbieter die Bauweise der Häuser, die übrigens die Effizienz von Energiesparhäusern an Land erreichen. Breves: „Die Bauweise der Häuser von Floating Homes erlaubt eine nahezu unbegrenzte innenarchitektonische Gestaltung und somit eine freie Anpassung an das individuelle Wohn- und Lebensgefühl.“ Neben Spezialbauten zum Beispiel für Restaurants, Tages- oder Eventzwecke – zu sehen ist dieser 550 Quadratmeter große C-Type am Mercure Hotel Hamburg City – bietet die Verdener Firma im Wesentlichen drei Bautypen ihrer schwimmenden Häuser an: den eingeschossigen A-Type mit Wohnflächen zwischen 56 und 64 Quadratmetern, den oben erwähnten B-Type im Hamburger Sportboothafen sowie den 142-Quadratmeter-D-Type. Sieben dieser eingeschossigen Wohnhäuser, die alle verkauft sind und privat bewohnt werden, bilden die erste geschlossene schwimmende Haussiedlung am Hamburger Viktoriakai-Ufer. Der A-Type ist als Ferienwohnung im Einsatz, viermal in Großenbrode (verkauft), zweimal im dänischen Egernsund (für Ferienzwecke vermietet, noch zu verkaufen) und viermal in Laboe. Zwei dieser vier Häuser von Floating Homes an der Kieler Bucht sind bereits verkauft, Nummer drei und vier sind noch im Bau, auch Nummer drei stehe kurz vorm Verkauf, wie in Großenbrode sei auch bei diesen vier eine Ferienvermietung verpflichtend, informiert der Anbieter. 60 Tage im Jahr stehe den Eigentümern in Laboe ihr Haus allerdings zur privaten Nutzung zur freien Verfügung.

    Die Preise der Objekte von Floating Homes können, abhängig von Lage, Haustyp und Ausstattung, stark variieren, da jedes Projekt sehr individuell ist. Dementsprechend bewegen sich die Preise bei den bislang realisierten Häusern zwischen gut 340.000 Euro für den Floating Homes A-Type und rund 1.400.000 Euro für den zweigeschossigen B-Type. Großer Vorteil: Gerade in Großstadtlagen sehr hohe Grundstückskosten fallen bei Floating Homes nicht an, da die Liegefläche – teils für weniger als 1000 Euro im Jahr – gepachtet wird. Die vielleicht wichtigste Frage zum Schluss: Wie lässt sich der Traum vom eigenen schwimmenden Haus erfüllen? Neben dem je nach Haustyp fälligen Geldbetrag braucht es – wenn man sich nicht für eines der noch zu verkaufenden Modelle an den oben genannten Standorten entscheidet – vor allem eins: Geduld. Wer glaubt, einen geeigneten Standort zu kennen, der kann sich bei den Verdenern melden, die dann alle weiteren notwendigen Verfahrensschritte einleiten. Denn anders als beim normalen Hausbau auf einem Grundstück ist derzeit das Genehmigungsverfahren für schwimmende Häuser noch – nun, nennen wir es mal: eine echte Herausforderung. Das liegt vor allem an der rechtlich ungenauen Definition des Begriffs schwimmendes Haus, denn das deutsche Baurecht definiert ein Haus als „Bauwerk auf eigenem oder fremden Grund und Boden (…), (das) fest mit dem Grund und Boden verbunden“ ist. Dazu der Anbieter: „Bei schwimmenden Häusern sind sich die Behörden uneins darüber, ob eine feste Verbindung mit dem Grund und Boden gegeben ist. Durch die Befestigung an Dalben oder ähnlichem entsteht eine begrenzt bewegliche Verbindung mit dem Boden und damit auch Ortsfestigkeit, jedoch ist kein Fundament wie bei einem konventionellen Haus vorhanden. Es ist demnach bei der derzeitigen Rechtslage eine Interpretationssache.“ Um den Behörden hier eine Entscheidungshilfe zu geben, hat sich die Firma Floating Homes zuletzt an der Erarbeitung einer speziellen DIN-Norm beteiligt, die zukünftig Genehmigungsentscheidungen erleichtern und vor allem beschleunigen soll. Und vielleicht machen es demnächst andere Städte ja ähnlich wie die Hansestadt Hamburg, die sich schon vor einigen Jahren einen Genehmigungsleitfaden gegeben hat, weshalb man dort gleich an mehreren Standorten sehen kann, wie er aussieht, der Realität gewordene Traum vom eigenen Haus nicht nur am, sondern auf dem Wasser.

    Fotos: Arne von Brill

    Sigi Deismann
    Sigi Deismann
    Geboren in Celle, studierte in Hannover Germanistik, Sozialwissenschaften und Psychologie, bevor er fast drei Jahrzehnte als Redakteur des Weser-Kurier in der Lilienthaler Regionalredaktion arbeitete.
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