Mühlenstuv Bothel – Das Einkaufserlebnis für Floristik, Dekoration und Geschenkideen

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    Bothel. Irgendwann war es mal eine Mühle. Wann, das wissen Charlotte Palm und Sonja Hoops nicht so genau, das war lange vor ihrer Zeit. Ihre Zeit in der Mühlenstuv begann vor zwölf Jahren, 2003 aber starteten sie bereits in das Abenteuer Selbstständigkeit in Bothel mit einem Geschäft für Bastelbedarf auf 30 Quadratmetern. Heute bespielen sie 220 Quadratmeter auf drei Etagen ganz ohne Bastelzeug, dafür mit Schönem für Haus und Garten. Der Trend zum Basteln sei einfach irgendwann vorbei gewesen, sagt Charlotte Palm. Sie lägen liebevoll ausgedrückt, wie Sonja Hoops es sagt, am Ende der Welt. Obwohl ein Geschäft für Floristik, Dekoration, Kleinmöbel und Haushaltsbedarf in einem Ort mit knapp 8.000 Einwohnern weder essentiell noch substantiell ist, schaffte es der Familienbetrieb, sich einen Namen über Bothels Grenzen hinaus zu machen. Nicht zuletzt durch die liebevolle Zuwendung, die die Kunden hier erfahren.

    Schön müssen die Dinge sein, die Charlotte Palm und Sonja Hoops von der Messe in Hamburg und vom Großhändler für die Mühlenstuv mit nach Bothel bringen. Das ist Voraussetzung. Nützlich auch, aber das allein reicht nicht, um in die Mühlenstuv zu kommen. Mutter und Tochter sind bemüht, ein breites Sortiment zu bieten, für jeden Geschmack, der Landhausstil, shabby chic, Industriestyle und skandinavisches Vintage mag, und für jede Preislage.

    Weil es zunehmend weniger Haushaltswarengeschäfte gibt, haben Palm und Hoops sogar jede Menge Brotdosen im Angebot. Keine davon nur funktionell, sondern auch noch schön. Die Dänen gefallen ihnen besonders gut, weil die in ihrem Denken flexibel und nicht so eingefahren sind, sagt Charlotte Palm. Die verwenden Haushaltswaren multifunktional, so dass ein baumwollenes, gestricktes Tuch sowohl als Abwaschlappen als auch als Abschminktuch verwendet werden kann. Oder ein Porzellangefäß sowohl die Funktion eines Zahnputzbechers als auch einer Blumenvase übernehmen kann.

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    Obwohl sie sich im „Dekorations-Outback“ befinden, gilt auch für sie Gebietsschutz bei bestimmten Marken. Zudem sind sie nicht die Großabnehmer und waren daher vor nicht allzu langer Zeit noch uninteressant für große, renommierte Markenhersteller. Jetzt in der Post-Coronazeit erhalten sie sogar Anfragen von Firmen, um die sie sich vorher lange bemüht hatten. „Wir kaufen nicht in großen Mengen, das gehört zu unserem Konzept“, erklärt Charlotte Palm. Und um das umzusetzen, gucken sie sich gerne bei kleinen Herstellern um, bei denen die Abnahme großer Einheiten nicht Voraussetzung für eine gute geschäftliche Zusammenarbeit ist. Auf diese Weise finden sie immer das Besondere, das, was nicht jeder hat.

    „Wir machen es aus Liebe und Leidenschaft“, erklären Charlotte Palm und Sonja Hoops im Brustton der Überzeugung ihren Antrieb, die Mühlenstuv am Leben zu erhalten. Das ist in Zeiten wie diesen, in denen Reglementierungen so manches Event verbieten und finanzielle Einschränkungen die Kaufkraft mindern, nicht immer ganz leicht. Und gerade deshalb sind Liebe und Leidenschaft so unverzichtbar. Aber Leidenschaft schafft eben auch Leiden. Denn bei jedem Familienfest sei auch die Mühlenstuv mit dabei, erzählen sie lachend. Selbstständig heißt selbst und ständig, auch das können Charlotte Palm und Sonja Hoops unterschreiben. So gut wie alles machen sie selber. Geballte Frauenpower.

    Mehrmals im Jahr dreht Charlotte Palm das gesamte Geschäft einmal auf links. Dann steht nichts mehr an seinem Platz. Alles, damit die Kunden ein neues Bild vor Augen haben und aus einer anderen Perspektive auf das Sortiment in der Mühlenstuv schauen. Dafür werden Möbel gerückt und geschleppt, Wände und Regale in anderen, trendigen oder der Saison angepassten Farben gestrichen und die Ware umdekoriert.

    Wenn Charlotte Palm den Pinsel mit der blauen Farbe in der Hand hält, dann ist der Sommer nicht weit. Es ist ihre Sommerfarbe. Holt sie die roten, grünen oder goldenen Farbtöpfe hervor, steht Weihnachten vor der Tür. Nach den Räumaktionen ist die Küchenabteilung dann nicht mehr in der 1. Etage, sondern manchmal auch in der dritten, denn Charlotte Palm verschiebt regelmäßig ganze Themenbereiche. Das sei ihr Erfolgsrezept, betonen die beiden Bothelerinnen. Auch für die Ausstellungen, die sie bis zu Pandemiebeginn 15 Jahre lang zu Ostern und zu Weihnachten veranstalteten, krempeln sie alles komplett um.

    Aus dem gesamten Dreieck zwischen Walsrode, Hamburg und Bremen zieht es die Besucher nach Bothel. „Das ist bekannt“, so Hoops. Von der kleinen Weihnachtskugel bis zum großen Gesteck gibt es dann alles. Denn schon im Juni/Juli haben sie beim Besuch der Messen an Weihnachten gedacht. Die in der Mühlenstuv angestellten Floristinnen zeigen an diesen Tagen, wie Kränze gebunden und Adventsgestecke gemacht werden. Zugucken und fragen gehört zum Programm. Und ein bisschen Tamtam drumherum, sagt die Seniorchefin. Damit meint sie den Glühwein zu Weihnachten, Eierlikör und Prosecco zu Ostern, mit denen die Besucher empfangen werden. 2019 allerdings durften sie sonntags nicht öffnen, so dass damit ihre Rechnung nicht mehr aufging. Jetzt hoffen sie auf bessere Zeiten.

    Es ist das Konzept von Floristik und Deko, das in Bothel gut funktioniert. „Ein Tisch ohne Blumen ist wie ein Garten ohne Blumen“, sagt Charlotte Palm und deckt in der zweiten Etage nicht nur mit ausgesuchtem Geschirr, Besteck und feiner Tischwäsche, sondern auch mit passendem Blumenschmuck den Tisch ein. Denn im Untergeschoss gibt es nicht nur liebevoll und saisonal bepflanzte Körbe und Schalen, sondern auch frische Schnittblumen vom Gärtner. Für jede Jahreszeit und jeden Anlass vom Brautstrauß über Kirchen- und Autoschmuck bis hin zur pietätvollen Trauerfloristik. Wichtiges Standbein der Mühlenstuv ist die Eventdekoration, für die Sonja Hoops handgefertigte Karten für jeden Anlass entwirft.

    In der Besprechungsecke, die momentan noch neben der Abteilung Bad und Heimtextilien liegt, macht die 53-Jährige Vorschläge zur Gestaltung eines geschmack- und stimmungsvollen Ambientes für jeden Anlass. Dabei schöpft sie aus zwei Jahrzehnten Erfahrung und ihrem großen Portfolio an „Drucksachen“ und dem großen Fundus der Mühlenstuv. Denn mit den liebevoll ausgesuchten Gläsern und Kerzenhaltern können sie jedes Event ganz persönlich gestalten – ob in der Eventlocation oder auch zu Hause.

    Anregungen für Geschenkideen gibt es auf allen Etagen, Geschenke voller Geschmack zurzeit noch in der unteren Etage. Hier hat Sonja Hoops eine kulinarische Ecke mit kleinen Spezialitäten eingerichtet. Auch die mit viel Liebe und Leidenschaft ausgesucht.

    Fotos: Arne von Brill

    Sabine von der Decken
    Sabine von der Decken
    Geboren 1957 in Nordrhein-Westfalen, Studium der Diplom-Biologie in Bremen und Oldenburg. Seit mehr als 20 Jahren freie Mitarbeiterin Weser Kurier Bremen, arbeitet zudem für Fachmagazine wie Land und Forst und Gartenbauprofi.
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