Eigentlich war das ehemalige Postgebäude als Frühstückscafé gedacht. Aber wie das eben so ist: Die Leute fragten Veranstaltungsräume nach. Und sie wollten mittags und abends etwas Gutes essen. Da haben sich die beiden Gastronomen angepasst und eben angeboten, was gewünscht wurde. Kein Problem. Gefrühstückt wird nur noch mittwochsmorgens: da die beiden dem vielfachen Kundinnenwunsch nach Frühstück entsprechen wollten, wurde kurzerhand das wöchentliche „Freundinnen-Frühstück“ ins Leben gerufen. „Männer sind natürlich zugelassen“, meint Marei Kettenburg leicht verschmitzt, „aber irgendwie kommen da keine“. So gibt es für die Damen-Runden allwöchentlich ein lecker-leichtes und vitales Frühstücksbuffet und ein Glas Sekt. Die Kettenburgs haben noch mehr im Programm. Buffet-Abende mit saisonalen Köstlichkeiten und die „Genießer-Veranstaltungen“ „Kunst und Kulinarisches“ und „Kleines und Feines“ bei denen Kulturelles mit Kulinarischem kombiniert wird.
Marei Kettenburg war etliche Jahre mit der Bremer Kammerphilharmonie unterwegs, kann organisieren und ist kreativ, Kristian Kettenburg hat – studierter Maschinenbauer hin oder her – seiner Leidenschaft für’s Kochen den Vorzug gegeben und entsprechend den Part rund um die Küche übernommen. Es galt damals als Wagnis, sich ausgerechnet in Visselhövede selbstständig zu machen. „Ich war so wütend damals“, so die temperamentvolle Geschäftsfrau, „was sollte denn auch schiefgehen? Essen und ausgehen wollen die Leute immer und zu feiern haben sie auch was!“ „Wir verstehen uns als Dienstleister unserer Gäste“, setzt ihr Mann nach kurzer Überlegung hinzu. Sie hören zu, sind neugierig, lernen. Deshalb funktioniert es auch in Visselhövede. Man darf gespannt sein, wohin die Reise geht. Die beiden haben immer gern nach links und rechts geschaut und waren innovativen Ideen gegenüber stets aufgeschlossen. Was sie sich für ihre Zukunft wünschen? Sie möchten für ihre Mitarbeiter der attraktive Arbeitsplatz bleiben, der sie jetzt sind. Auf das Betriebsklima ist das Paar stolz. Und für ihre Kunden möchten sie ein Treffpunkt sein. Sie möchten die Kleinstadt bereichern und mit dafür sorgen, dass sie einen „festen Rahmen in einer immer unübersichtlicher werdenden Welt bilden kann“.