NebenAn statt weite Welt

    Veröffentlicht:

    Visselhövede. Das „Café Nebenan“ in Visselhövede ist nicht nur ein Café. Der Name greift irreführend kurz! Es ist auch ein Restaurant, ein Ort mit mehreren Räumen mit gehobener Ausstattung für Feierlichkeiten aller Art: für Taufen zum Beispiel, für Konfirmationen, Geburtstage oder Beerdigungen. Serviert wird deutsche Küche mit „trendy-zeitgemäßen“ Gerichten, wie Marei Kettenburg, die das Lokal seit 20 Jahren mit ihrem Mann Kristian zusammen führt, erklärt. Pasta mit mediterranem Grillgemüse steht ebenso auf der Speisekarte wie Wildgerichte – auch gern mal vom selbst geschossenen Hirsch – Lachsfilet oder Flammkuchen und auch der Wok kommt dann und wann zum Einsatz. Das Angebot wird gut angenommen. „Wir haben davon profitiert, dass Oma Emmy als Hebamme ungefähr so vielen Kindern auf die Welt half wie die Stadt Visselhövede Einwohner hat“, ist Marei Kettenburg überzeugt. Der Heidjer an sich ist eher skeptisch, meint sie, und als Enkelin habe sie ein wenig Vertrauensvorschuss genossen und die Leute kamen und blieben bzw. kamen wieder. 

    Foto: Thomas Kusch

    Eigentlich war das ehemalige Postgebäude als Frühstückscafé gedacht. Aber wie das eben so ist: Die Leute fragten Veranstaltungsräume nach. Und sie wollten mittags und abends etwas Gutes essen. Da haben sich die beiden Gastronomen angepasst und eben angeboten, was gewünscht wurde. Kein Problem. Gefrühstückt wird nur noch mittwochsmorgens: da die beiden dem vielfachen Kundinnenwunsch nach Frühstück entsprechen wollten, wurde kurzerhand das wöchentliche „Freundinnen-Frühstück“ ins Leben gerufen. „Männer sind natürlich zugelassen“, meint Marei Kettenburg leicht verschmitzt, „aber irgendwie kommen da keine“. So gibt es für die Damen-Runden allwöchentlich ein lecker-leichtes und vitales Frühstücksbuffet und ein Glas Sekt. Die Kettenburgs haben noch mehr im Programm. Buffet-Abende mit saisonalen Köstlichkeiten und die „Genießer-Veranstaltungen“ „Kunst und Kulinarisches“ und „Kleines und Feines“ bei denen Kulturelles mit Kulinarischem kombiniert wird.

    Foto: Thomas Kusch

    Marei Kettenburg war etliche Jahre mit der Bremer Kammerphilharmonie unterwegs, kann organisieren und ist kreativ, Kristian Kettenburg hat – studierter Maschinenbauer hin oder her – seiner Leidenschaft für’s Kochen den Vorzug gegeben und entsprechend den Part rund um die Küche übernommen. Es galt damals als Wagnis, sich ausgerechnet in Visselhövede selbstständig zu machen. „Ich war so wütend damals“, so die temperamentvolle Geschäftsfrau, „was sollte denn auch schiefgehen? Essen und ausgehen wollen die Leute immer und zu feiern haben sie auch was!“ „Wir verstehen uns als Dienstleister unserer Gäste“, setzt ihr Mann nach kurzer Überlegung hinzu. Sie hören zu, sind neugierig, lernen. Deshalb funktioniert es auch in Visselhövede. Man darf gespannt sein, wohin die Reise geht. Die beiden haben immer gern nach links und rechts geschaut und waren innovativen Ideen gegenüber stets aufgeschlossen. Was sie sich für ihre Zukunft wünschen? Sie möchten für ihre Mitarbeiter der attraktive Arbeitsplatz bleiben, der sie jetzt sind. Auf das Betriebsklima ist das Paar stolz. Und für ihre Kunden möchten sie ein Treffpunkt sein. Sie möchten die Kleinstadt bereichern und mit dafür sorgen, dass sie einen „festen Rahmen in einer immer unübersichtlicher werdenden Welt bilden kann“.

    Jessica Andreßen
    Jessica Andreßen
    Jessica Andreeßens Artikel erschienen von April 2019 bis Juni 2020 in der STARK.
    ANZEIGE

    Weitere STARKE Artikel

    Hier kommt Alex – Alexander Krützfeld stellt sich vor

    Wir STARK-Redakteure erfahren es während der Teamsitzung: Das Magazin...

    Atlas von der Wehl – Service rund um die Uhr

    Lauenbrück. Service wird bei der Atlas von der Wehl...

    Steuerberater Peters & Partner – Kompetenz und persönliche Beratung

    Ob Umsatz- oder Gewerbesteuer, Fragen zur Erbschaftsteuer oder zur...
    ANZEIGE

    Folge uns!

    STARK auf Instagram