Fine im Nu – das beste Sushi

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    Rotenburg. Da stehen sie alle miteinander hinter dem Tresen: David Ly, seine Mutter Nhung, Vater Dan und Bruder Tuan. Mit einem Lächeln im Gesicht erzählen die Vier von ihrer Leidenschaft – und die ist das Restaurant NU am Neuen Markt in Rotenburg. Der Familienbetrieb hat Anfang 2017 an dem Standort eröffnet. „Wie schnell die Zeit bis heute vergangen ist“, blickt David Ly auf die letzten Monate zurück. Er freut sich, in der Wümmestadt von den Gästen so gut aufgenommen worden zu sein, denn schließlich steckt das Team eine Grundzutat in jedes Gericht: viel Herzblut. Für die Rotenburgerinnen und Rotenburger gehört der Pavillon am Neuen Markt seit jeher zum Stadtbild. Kulinarisch gesehen fristete er jedoch eher ein Schattendasein. Doch als sich die Möglichkeit bot, den Zuschlag für den zwischenzeitlich leerstehenden Teil des Gebäudes zu bekommen, schlug die Familie Ly zu. Warum? „Uns war schon lange aufgefallen, dass ein asiatisches Gastronomieangebot direkt in der City fehlt“, berichtet der 25-jährige David Ly, der Ur-Rotenburger ist – schließlich wurde er hier geboren. Wieso also nicht die kulinarische Vielfalt im Herzen der Innenstadt bereichern, so die Idee der Familie. Erfahrung hatte sie bereits mit ihrem Restaurant in Scheeßel sammeln können und so setzte sich der Gedanke in den Köpfen fest: Wir möchten etwas in Rotenburg eröffnen.

    Die familiär wirkende Größe des Gastraums, die zentrale Lage, eine Außenterrasse – wichtige Aspekte passten und so entschied sich die Familie für den Einzug in den Pavillon. Unterschätzt aber wurde der Umbaubedarf, gibt David Ly zu. Viel mehr Arbeiten als zunächst gedacht, waren nötig. Beispielsweise wurde eine Gasleitung für den großen Wok-Herd benötigt – doch die fehlte. Schließlich wurden die Räume komplett entkernt. Da habe so mancher Passant neugierig durch die Fenster geschaut und sich gefragt: Was passiert denn da? Das Innere wurde optimal an die Bedürfnisse des Restaurantbetriebs angepasst. Und so konnte erst nach einem Jahr Eröffnung gefeiert werden.
    Umso größer die Freude, diesen Schritt geschafft zu haben. Wer die Tür öffnet und hereinkommt, wird freundlich, aber unaufdringlich begrüßt. Die Kommunikation mit den Gästen ist allen überaus wichtig, betont David Ly, dem man anmerkt, wie überzeugt er vom Konzept ist. Die persönliche Bindung, den Gästen zuhören, sie bei Bedarf in der Speisenauswahl beraten – Punkte, die der ganzen Familie am Herzen liegen. Worauf ebenfalls Wert gelegt wurde: eine klare Struktur beim Innendesign. Die Optik unterscheidet sich von der vieler anderer Bistros. Der Kontrast von dunklen und hellen Materialien wirkt hochwertig, edel, aber trotzdem gemütlich, sodass es Spaß macht, Platz an den eingedeckten Tischen zu nehmen. Im Sommer gibt es außerdem die Möglichkeit, draußen zu essen. Da sei schon so mancher spontan stehenge- blieben und eingekehrt.

    Das Restaurant in Scheeßel ist zurzeit übrigens nicht geöffnet. „An erster Stelle sind es private Gründe, aus denen dort derzeit geschlossen ist. Ebenso steht noch nicht fest, ob der Standort Scheeßel nach der Wiederaufnahme wieder von uns als Familie geführt wird oder ob wir es im engsten Kreis abgeben werden – das wird sich alles erst in naher Zukunft zeigen“, sagt David Ly. Aktuell gilt die volle Konzentration dem Standort Rotenburg. Das Interesse am NU freut ihn und seine Familie. Wer ist eigentlich der Chef vor Ort? „Es gibt keinen“, berichtet der 25-Jährige. Vielmehr wird in der Familie Wert auf eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe gelegt. Jeder hat quasi Spezialgebiete, für die er zuständig ist. David Ly kümmert sich maßgeblich um den Service, steht den Gästen gern beratend zur Seite. Mutter Nhung ist ebenfalls im Service tätig und kümmert sich außerdem um so manche Küchenarbeit, die Tag für Tag anfällt. Auch Tuan hilft im Service und ist ein Könner beim Sushi – denn das bildet kulinarisch gesehen einen großen Schwerpunkt auf der Speisekarte. Wie die Sushirollen entstehen, können die Gäste bei einem Blick über den Tresen übrigens gern mitverfolgen. Da wird geschnippelt, gerollt, angerichtet, Stück für Stück frisch gemacht. Denn Frische ist im NU das A und O, wie David Ly betont. Daher werde auf die hohe Qualität der Lebensmittel geachtet.

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    Und dann ist da ja noch das Herzstück: die Küche mit den großen Wok-Pfannen. Hier ist das Reich von Papa Dan, der dort bereits mit einem strahlenden Lächeln wartet und alles stolz präsentiert. Jedes Gericht wird frisch zubereitet, sodass es mit dem bestmöglichen Geschmack auf den Teller des Gastes kommt. Da könne man schon mal ins Schwitzen kommen, lacht Dan Ly, beispielsweise wenn eine größere Gesellschaft ins NU kommt und viele Bestellungen gleichzeitig bearbeitet werden müssen. Kurze Garzeiten, aber eine schonende Zubereitung, so soll’s sein. Was auch passiert: Dan Ly behält seine gute Laune, steht zwischen den zischenden Woks und steckt eine Menge Leidenschaft ins Kochen. Ist Koch sein Traumberuf? Dan Ly nickt. Geboren wurde er übrigens in Vietnam, ist aber bereits seit Mitte der 1990er-Jahre in Deutschland beheimatet. Schon jetzt freut sich die Familie darauf, wenn im Sommer wieder die Außenplätze auf die Gäste warten. Bis dahin lohnt es sich natürlich, im Inneren Platz zu nehmen. David Ly ist froh, mittlerweile von zahlreichen Gästen besucht zu werden. Viele nutzen das besondere Mittagsangebot, das wöchentlich wechselt. „Vom Geschäftsmann bis zu dem, der in kurzer Hose und Flip-Flops kommt, sind uns alle willkommen und werden gleich behandelt. Auch alle Altersgruppen“, sagt David Ly. Die Auswahl auf der Speisekarte ist bewusst nicht überdimensioniert. Das NU konzentriert sich auf bestimmte Variationen – Qualität statt Quantität also. „Asian Fine Food“ steht draußen auf dem Eingangsschild gedruckt. „Fine“ bezeichnet die qualitätvolle Zubereitung der Speisen.

    Im Service versteht sich David Ly als Bindeglied zwischen dem Gast und der Küche. Wer Fragen zu Lebensmitteln hat, wer Sushi-Varianten erklärt bekommen möchte – kein Problem. Auch wer einen speziellen Wunsch bei der Zubereitung hat, kann diesen äußern. Gibt’s ein Gericht, was besonders oft bestellt wird? „Tatsächlich Sushi“, berichtet David Ly. Und wenn die zubereiteten Rollen auf den Tisch kommen, sei so mancher Gast schwer beeindruckt von der Optik der Kunstwerke. Da werde von den Gästen auch schon mal vor dem Essen schnell noch zum Smartphone gegriffen, um ein Foto vom Essen zu machen und es in sozialen Medien zu zeigen. Für das Team ein echtes Lob, das zeige, dass die Kundinnen und Kunden das Handwerk schätzen. „Das beste Sushi in der Umgebung“, so steht es dann tatsächlich auch in einer Bewertung, die ein Gast im Internet hinterlassen hat. Catering bietet das NU ebenfalls an. Begeistert berichtet Dan Ly von einem Firmenevent unter freiem Himmel, bei dem er mit seinem Wok open air gekocht hat. „Das macht richtig Spaß“, erklärt er und lacht. Dienstags hat das NU übrigens geschlossen, ein wichtiger Tag zum Durchatmen und für die Familie. Damit die nicht zu kurz kommt, nimmt sich Familie Ly übrigens oft Zeit für ein gemeinsames Frühstück. „Wir wissen, dass wir uns 100-prozentig aufeinander verlassen können“, lobt David Ly den Zusammenhalt. Und was bedeutet eigentlich NU? Das soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Wer’s wissen möchte, sollte einmal selbst vorbeischauen und fragen!

    Fotos: Thomas Kusch

    Wibke Woyke
    Wibke Woyke
    Wibke Woyke schrieb von September 2017 bis Juni 2020 für die STARK.
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