Bei aller Bemühung, Energie zu sparen und den CO2-Ausstoß zu verringern: Ein Unternehmen, das Mineralölprodukte vertreibt, kann diese Emissionen nicht auf Null fahren. Aber es kann dafür sorgen, dass CO2 im gleichen Maße, wie es unvermeidlich produziert werden muss, an anderer Stelle eingespart wird – durch Umweltprojekte etwa. Die Verantwortlichen im Hause Hoyer haben sich früh mit dem Thema beschäftigt, einen in ihren Augen geeigneten Weg eingeschlagen und können heute sagen: Das komplette Unternehmen ist klimaneutral gestellt. Wie das funktioniert, erklärt Pressesprecher Thomas Hartmann. Grundidee: Der CO2-Ausstoß weltweit muss drastisch sinken. Im Grunde sitzen dabei alle Menschen im gleichen Boot und daher ist im Sinne der Atmosphäre wichtig, dass überhaupt CO2 eingespart wird – und weniger entscheidend sei es, wo. „Wir sind in Deutschland schon sehr weit, was moderne Technologien angeht“, ist Thomas Hartmann überzeugt. Vor Ort das letzte Kilogramm CO2 einzusparen, wäre unverhältnismäßig teurer, als anderswo. Warum also nicht dort unterstützen, wo der Energiebedarf weiter wächst, die Technologien aber noch längst nicht auf dem modernsten Stand sind? Stichwort: Entwicklungs- und Schwellenländer. „Dort wird viel Energie benötigt, oft aber auf Kohlekraft gesetzt. Wenn wir helfen, dort statt eines Kohlekraftwerks ein Wasserkraftwerk zu realisieren, dann ist die CO2-Einsparung riesig – und das kommt dem Ziel, den weltweiten CO2-Ausstoß zu reduzieren, zugute“. Das habe, so heißt es bei Hoyer, nichts mit dem oft kritisierten Begriff des Ablasshandels zu tun. Wichtig sei die weltweite Bilanz, um der Erderwärmung entgegenzuwirken.
Alle 1.000 Fahrzeugeinheiten des Unternehmens, 200 Tankstellen, 115 Verkaufsbüros – diese und andere relevante Faktoren flossen ein, um den CO2-Fußabdruck der Hoyer-Gruppe festzustellen. Sprich: Es wurde ermittelt, welche Mengen an CO2 anfallen – vom Beginn der Wertschöpfungskette bis zur Lieferung an Kunden. Selbst die Anfahrtswege der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen spielen eine Rolle. Den größten Posten macht die beim Transport der Energie anfallende Emission aus. So wurde genau errechnet, wie viel CO2 produziert wird. Um klimaneutral arbeiten zu können und eine entsprechende Zertifizierung zu erhalten, kaufte das Unternehmen sogenannte CO2-Zertifikate. Auf diese Weise werden andernorts auf der Erde Projekte unterstützt, um dort CO2 einzusparen – und so schafft es Hoyer für sich, CO2-Produktion und -Einsparung übers Jahr gesehen in der Waage zu halten. Aktuell wird in Zertifikate zweier verschiedener Projekte investiert. Zum einen geht es um ein Wasserkraftwerk im afrikanischen Uganda, zum anderen um Photovoltaikanlagen in Indien. Zwei Projekte mit Zukunft, die helfen, CO2 einzusparen und die weltweite Atmosphäre zu entlasten – Wasser- und Solarkraft statt Klimakiller Kohle, im Sinne von Mensch und Natur. „So hat das Ganze einen globalen Effekt“, erklärt Thomas Hartmann. Sind die Mehrkosten für die genannten Projekte vor Ort kompensiert, wird Hoyer in andere Zertifikate investieren. Auch eine Reihe von großen Aufforstungsprojekten – etwa in Süd- und Mittelamerika – würden übrigens zur Wahl stehen.
Doch nicht nur Hoyer als Unternehmen – jeder Kunde, jede Kundin von Hoyer kann mithelfen, denn alle Produkte werden auch klimaneutral angeboten. Beispiel Heizöl: Wer 2.000 Liter kauft und Klimaneutralität unterstützen will, bezahlt gerade mal einen Cent pro Liter mehr – also 20 Euro. „Diese Idee kommt insbesondere bei unseren privaten Kunden sehr gut an“, so Thomas Hartmann. Auf diese Weise sei es möglich, dass Unternehmen wie Kunden Verantwortung für die Umwelt und kommende Generationen übernehmen und helfen, das weltweite Gleichgewicht herzustellen und zu halten.