Störche und Ihr Betreuer

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    Verbessert, aber weiter Luft nach oben. Fünf Jahre ist es her, dass der Rotenburger Wilfried Glauch beim hiesigen Naturschutzbund (Nabu) den Posten des Storchenbetreuers übernahm. Damals hatte der entsprechende Betreuer aus Verden die Region rund um Rotenburg quasi mit im Blick, doch das Gebiet erwies sich einfach als zu groß. Daher wurde der Nabu angesprochen, ob es aus seinen Reihen einen Interessierten für die Aufgabe geben würde – und Wilfried Glauch meldete sich. „Ich dachte mir: Das ist ein großer Vogel, den kannst Du schon von Weitem erkennen“, erzählt er mit einem Augenzwinkern. Damals gab es zwei Storchenpaare im Südkreis – und heute? 

    Foto: NABU

    Aus den erwähnten zwei Paaren sind immerhin sieben geworden, so lautet die Bilanz dieser Saison. Eine Tatsache, die Wilfried Glauch positiv sieht, zumal erneut Jungtiere geboren wurden. Trotzdem hinkt der Südkreis anderen Regionen hinterher. In Verden etwa gibt es 70 Paare. Gründe? Der Storch mag beweidete Flächen, gerne mit Pferden oder Kühen und nah an Siedlungen (dort fühlt er sich vor Feinden wie dem Adler sicher). Diese aber gebe es hier zu selten, stattdessen dominiere oftmals Mais. Und die Naturschutzgebiete – etwa an der Wümme – , die es gebe, seien für andere Tiere sehr wertvoll. Durch die meist nur einmalige Mahd im Jahr sei das Gras aber sehr hoch – und das mag der Storch nicht.

    Foto: NABU

    Die Population der Adebare im Südteil des Wümme-Kreises hat Wilfried Glauch fest im Blick. Zu Beginn war er viel mit den Kollegen aus Verden unterwegs, um einiges zu lernen. Zudem ließ er sich schulen, um Kenntnisse und die Berechtigung zum Beringen zu erlangen. Diese Aufgabe hat er nun für den gesamten Kreis inne. „Ich versuche, jedes Jungtier zu beringen“, erklärt er. Vor drei Jahren hat er damit begonnen. Heißt: Die ersten Jungtiere, die mit der Kennzeichnung versehen wurden, sind nun geschlechtsreif und gründen hoffentlich eine Familie. Wilfried Glauch ist gespannt, ob einige der Tiere wieder auftauchen oder ob sie ganz woanders landen. Aufschluss darüber werden die Meldungen geben, die bei der Vogelwarte Helgoland eingehen. Übrigens ziehen die Jungtiere bereits im ersten Jahr mit in die weit entfernten Winterquartiere.

    Foto: NABU

    Frösche, Mäuse, Würmer und andere Kleintiere stehen auf dem Speiseplan des Storchs. Was seine Nester angeht, ist er anscheinend bequem, denn: Neue Paare haben sich in diesem Jahr ausgerechnet dort niedergelassen, wo die Horste frisch bestückt und mit Material wieder hergerichtet wurden. Daher sollen auch in Zukunft weitere der aktuell 43 Horste auf Vordermann gebracht werden. Wer Nabu-Storchenbetreuer Wilfried Glauch kontaktieren möchte, kann das unter 04261 / 82619.

    Wibke Woyke
    Wibke Woyke
    Wibke Woyke schrieb von September 2017 bis Juni 2020 für die STARK.
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